Kokerei Prosper Die Kokerei Prosper der DSK in Bottrop |
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Die Ursprünge der Kokerei Prosper gehen auf die als Zentralkokerei konzipierte Anlage aus dem Jahre 1927/1928 zurück. Damals lösten wenige leistungsfähige Kokereien die zahlreichen, meist den Zechen zugeordneten Kleinkokereien ab. 1928 wurden zunächst 4 Battereien mit je 45 Öfen in Betrieb genommen. Nach Erweiterung um drei Batterien in den 30er Jahren betrug die Kapazität der Anlage 5000 t Koks pro Tag. In den Jahren 1982 bis 1989 wurde die "schwarze Seite", also die Anlage zur eigentlichen Koksgewinnung, sukzessive komplett erneuert und den Anforderungen an den Umweltschutz angepasst. Diese nach wie vor aktive Anlage umfasst drei Batterien mit insgesamt 146 Grossraumöfen mit 17 Metern Kammerlänge, 7 Metern Höhe und einer Breite von 59 cm. Die Tagesleistung der Anlage liegt bei 5500 t. Auch die Entwicklung der "weissen Seite", also der "chemischen Fabrik" zur Verarbeitung des anfallenden Gases, ist in der langen Geschichte der Kokerei nicht stehengeblieben. Neben einer Anlage zur Gasentschwefelung (1982) und einer neuen Benzolfabrik (1998) wurde ein Verfahren zur Herstellung von Reinwasserstoff aus Kokereigas realisiert. Über viele Jahre hinweg war die Kokerei Prosper auch Standort von Versuchsanlagen und trug damit zum besseren Verständnis des Prozesses und zur Entwicklung moderner Technologien bei (Kohlevorerhitzung, Untersuchungen zur Optimierung des Füllvorgangs, Versuche mit Kammerbreiten bis zu 850 mm). Der Betriebsleitung und den Mitarbeitern der Kokerei Prosper möchte ich sehr herzlich für die Möglichkeit zur Dokumentation der Anlage danken. |