Drahtwerk Paul Poensgen Drahtzieherei und Walzwerk "Paul Poensgen" in Hellenthal Blumenthal |
Die Gründung erfolgte 1845 durch den Hüttenwerksbesitzer Peter Jacob Poensgen, Besitzer von vier Eifeler Eisenhütten. Aufgrund des wegen Holzkohlemangels drohenden Niedergangs der Eifeler Hüttenwerke wandelte Peter Poensgen einige seiner Anlagen in Weiterverarbeitungsbetriebe um und gründete in Blumenthal ein Eisenwalzwerk, aus dem später eine Drahtzieherei wurde. Nach dem Tode von Peter Jacob Poensgen übernahm sein Sohn Carl die Leitung des Betriebes, die er später an seinen Sohn Paul übergab, nach dem die Firma auch benannt wurde. Um 1900 gliederte er der Drahtzieherei ein Kaltwaltzerk an, in dem hautptsächlich Kortsettstäbe für die Miederindustrie produziert wurden. Mit dem schweizer Unternehmer Eugen Schultheiß gründete er nebenan das Kabelwerk Poensgen & Schultheiß. Nach dem Tode von Carl Poensgen übernahm dessen Sohn Carl Gustav die Firma. Trotz völliger Zerstörung im zweiten Weltkrieg konnte die Produktion 1947 wieder aufgenommen werden. 1968 verkaufte Carl Poensgen die Firma aus Altersgründen an das Drahtwalzwerk Schmerbeck und Kuhlmann aus Iserlohn-Kalthof. Die Firma nahm unter der neuen Leitung einen rasanten Aufschwung und konnte in den 80er Jahren auch gestiegene Anforderungen an Umweltschutz und Qualität gerecht werden. Erst als das Werk 1990 and die Saarstahl AG Völklingen verkauft wurde ging es bergab. Trotz voller Auftragsbücher musste der Betrieb 1993 wegen des Konkurses der Saarstahl AG seine Tore schließen. Quelle: Helmut Joisten aus dem Bildband über Blumenthal, Dommersbach und Bruch von Karl Giefer. Mit Dank an die Gemeinde Hellenthal!
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